Wasserkefir: Die probiotisch leckere Limonade für Kids

von | 19. Februar 2023

Ursprung:

Seine Wurzeln hatte er höchst wahrscheinlich in Mexiko, dort taucht der Begriff der Wasserkefir-Kristalle das erste
Mal auf.

Der Forscher M.L. Lutz beschrieb sie erstmalig 1899 als durchsichtige Kristalle, die auf einem Feigenkaktus
im zuckerhaltigen Tauwasser lagen. Der Beschreibung nach entstand eine säuerliche Flüssigkeit, die man
als Getränk nutzte.

Was sind Wasserkefir Kristalle eigentlich?

Sie sind genau, wie der Kombucha ein Scoby, also eine symbiotische Lebensgemeinschaft aus Bakterien und Hefe.
Wasserkefir könnte auch als kleiner Cousine des Milchkefirs durchgehen.
Der Körper bzw. die Form bildet sich aus Milchsäurebakterien und Hefen und produziert Mineralstoffe, Spurenelemente und vieles mehr.

Wie funktioniert Wasserkefir?

Die Hefen verstoffwechseln den  Zucker sowie den aus den Trockenfrüchten zu Kohlenstoffdioxid (CO2) und Alkohol.
Die Bakterien (überwiegend Milch- und wenig Essigsäurebakterien) verwerten sowohl den Alkohol und die  Inhaltsstoffe der Trockenfrüchte als auch den Zucker und produzieren organische Säuren wie z.B. Milch- und Essigsäure sowie verschiedene Enzyme, B-Vitamine C-Vitamine und  Mineralstoffe.

 

HEFE -ZUCKER-TROCKENFRÜCHTE= Nährstoffe und Säuren sowie CO2 und Alkohol

Wasserkefir ist deutlich nährstoffreicher, zuckerärmer und darmfreundlicher als konventionelle Limonade und damit perfekt für Kinder geeignet.
Warum sich gerade Wasserkefir für Kinder sehr gut eignet, zeige ich hier anhand eines Beispiels:

Normale Limonade: 10-20 g Zucker auf 100ml

Wasserkefir : 2-3 g Zucker auf 100 ml

Zum Ansetzten des Wasserkefirs benötigen wir in der Regel pro Liter 60-80 g Zucker der aber danach auf 20 bis 30 g zurückgeht.

Basic Rezept für Wasserkefir:

1,5 lt Wasser

90 g Zucker

3-4 EL Wasserkefir Kristalle

40g Trockenfrüchte

1-2 Zitronenscheiben

Das Wasser und den Zucker im großen Glas gut vermischen, am besten so, dass er sich auflöst.
Danach die Wasserkristalle hinzugeben und wieder umrühren.
Die Trockenfrüchte und die Zitronenscheiben können nun dazukommen.

  • Fermentation mit Sauerstoff: Mull Tuch darauf geben und mit Gummiring fixieren
  • Fermentation ohne Sauerstoff: Gärgefäß verschließen

Den Ansatz sollte man jetzt ca. 3 Tage fermentieren lassen, die Raumtemperatur sollte ca. 21 – 24 Grad
betragen. Je wärmer, desto schneller der Fermentationsprozess. Der Wasserkefir kann jetzt nach
Geschmack abgefiltert werden. Beachte, je länger er fermentiert, desto saurer wird er.
Man filtert die Flüssigkeit mit einem Trichter in die Flasche, vorher sollte man die Zitrone und die Trockenfrüchte entfernen.

Die Wasserkefirkristalle können jetzt von Neuem angesetzt werden. Es wird im Gegensatz zu Kombucha keine Ansatzflüssigkeit für den Start benötigt.
Jetzt ist unser probiotisches Getränk fertig. Ist es einmal in der Flasche, sollte es in den Kühlschrank gestellt
werden.

Es entsteht Kohlensäure, also Achtung beim Öffnen der Flasche!

Zur Zweitfermentation:

Zutaten:
2 TL gefrorene Kirschen
1 kleiner Zweig Douglasie, Tanne oder Fichte
2-3 Gänseblümchen
ein Schuss Apfelsaft

Die Tanne bzw. Douglasie wird entweder im Mörser zerkleinert oder grob gehackt, so können sich die ätherischen Öle perfekt entfalten.

Wer es weniger intensiv mag einfach ein paar Nadeln in die Flasche geben.

Gefrorene Kirschen, Gänseblümchen und Apfelsaft hinzufügen.

Achtung es muss mindestens 3 cm am Flaschenhals frei bleiben.

Bei dieser Art von Fermentation entsteht viel Kohlensäure, am besten Bügelflaschen verwenden. Vorsicht beim Öffnen der Flaschen!

Tipp: Über einem Waschbecken oder im Freien öffnen.

Die Flaschen sollten aus diesem Grund täglich belüftet werden.
Sobald die ersten Bläschen in der Flasche auftauchen, wird probiert.
Dieser Vorgang dauert ca. 1-3 Tage.
Danach kann man das Getränke entweder gleich trinken oder im Kühlschrank aufbewahren.

Alexandra Klein

Alexandra Klein

Hallo mein Name ist Alex und ich nenne mich die Kräutermadame Ich bin 32. Jahre jung, diplomierte Kräuterpädagogin, gelernte Köchin, leidenschaftliche Fermentista und gebe als Referentin Kurse in Sachen Wildkräuterkulinarik.